Donnerstag, 15. Februar 2007

Uhu!

Ich habe es noch nicht ganz realisiert.

Da rennt man jahrelang durch tiefe Wälder und hofft auf die eine oder andere Begegnung mit einem nicht so gewöhnlichen Tier wie beispielsweise Mücken oder Meisen. Und das höchste der Gefühle ist das entfernte Klopfen eines Spechtes.

Und dann das. Mitten in der Stadt, im Garten meiner Firma, erscheint wie aus dem Nichts ein stolzer Uhu. Seit Stunden sitzt er auf dem selben Ast, wird von aufgeregten Krähen beschimpft und dreht nur gelegentlich mal den Kopf hin und her. Ein Gewöll soll er auch schon ausgekotzt haben. Selbst der Baulärm bei uns scheint ihn überhaupt nicht zu stören.

Ich glaube, diesen Tag mag ich sehr.

uhu

Montag, 8. Januar 2007

Undank ist der Welt...

Hmpf.

OK, ich weiß, dass in dieser Branche so gut wie nie jemand ankommt und dir mal anerkennend auf die Schulter klopft. In der Regel bekommt man als Kollege auch nicht im Einzelnen mit, was die anderen leisten. Jeder sitzt halt vor seinem Bildschirm und macht irgendwas. Das ist nicht wie in der Werkstatt, wo man als Außenstehender zugucken kann, wie etwas Dreidimensionales wächst.

Und arbeiten außerhalb der regulären Arbeitszeiten wird auch als normal eingestuft. Hauptsache, bis zur Deadline ist alles fertig. Ja ja, die New Economy. Wir sind ja alle so hipp und unerschrocken, cool und unbegrenzt, in jeglicher Hinsicht.

Damit kann ich leben. Sogar ganz gut, weil ich Lob gar nicht so gerne hab. Es löst bei mir meistens Unsicherheit aus ("Hab ich das Lob jetzt auch verdient?", "Au weia, und wenn es das nächste mal nicht so gut läuft?" etc. etc.). Ich mag dagegen verstecktes Lob. Und irgendwie sowas wie ein "Wuäh, für diesen langweiligen Kram opferst du freiwillig deinen Sonntag?" hatte ich wohl auch erwartet, als ich heute in die Agentur kam.

Stattdessen eine Mail von der Partneragentur. Ich müsse SOFORT eine Änderung rückgängig machen, es würden Leute anrufen, dass sie xy nicht mehr machen können. Keine Zeit für "Wow, alles schon fertig?" bzw. "Was, das sollten doch eigentlich WIR machen! Danke!".

Tja, wenn Leute anrufen. Das bedeutet fast unmittelbaren menschlichen Kontakt. Man muss schnell reagieren, nein sofort. Man muss verbindlich sein. Nichts liegt also näher, als den Verursacher dieser Anrufe dafür ins Gebet zu nehmen, damit man selber nicht mehr behelligt wird und nicht so unschön dasteht.

Alles keine Frage. Und letztendlich auch kein großes Ding, konnte innerhalb weniger Minuten repariert werden. Natürlich nicht ohne das obligatorische Nachfragen trotz eindeutigen Briefings und das darauf folgende Vakuum plus "Geht nicht", damit man auch noch mal fleht und bettelt. Ja, das mögen die schlauen Jungs in der IT. Und dann natürlich noch die Klugschiss-Runde zum Schluss, kennen wir alles.

Alles in allem also eine lohnende Idee, den Sonntagnachmittag mit Vorarbeit zu verwenden.

Mittwoch, 20. Dezember 2006

Sinnspruch des Tages

Harr, ich musste auf dem Nachhauseweg gerade wirklich sehr lachen, als mir dieser Spruch eingefallen ist:

"Ein schlechtes Gewissen ist niemals satt."

Copyright by me, myself and I. Laut Google steht dieser Satz so nirgendwo sonst im Web, also ist das jetzt ganz offiziell meiner :-)

Okay, der Sinn erschließt sich vielleicht nur, wenn man weiß, aus welchen Gedankenknäueln heraus dieser Satz entstanden ist. Aber hiermit ist er schon mal hier festgehalten. Mal gucken, wozu man ihn so gebrauchen kann.

Dienstag, 5. Dezember 2006

Worüber ich mich heute gewundert habe

Himmelherrgott, ich muss mir die Finger und das Hirn entknoten. Ich halte jetzt mal fest, was mich heute alles erstaunt hat.

Sportstudio: Man sollte denken, dass Wasser und Seife den Geruch eines Menschen zumindest vorübergehend neutralisieren. Offenbar gibt es jedoch bedauernswerte Kreaturen, bei denen dies nicht oder nur sehr bedingt funktioniert. Ein solches Exemplar begegnete mir heute in der Umkleide. Genauer gesagt befand es sich die ganze Zeit außerhalb eines gerade noch erträglichen Radius, nachdem meine Nase und mein Magen mir unmissverständlich klar gemacht hatten, dass sie eine größere Nähe nicht tolerieren würden. Das hat dank diverser Ausweichmöglichkeiten auch ganz gut funktioniert. Beim Fönen jedoch erwischte es mich völlig unvermittelt. Der Stinker tauchte aus einem geruchsneutralen Winkel auf, griff zum benachbarten Fön und fing an, sein zotteliges Haupthaar zu trocknen, wobei er seine Geruchsstoffe, aufgewärmt und durch 2000 Watt extrem beschleunigt, in meine Richtung pustete. Mein Dilemma zwischen dem Wunsch, sofort aus dieser Wolke zu entkommen und dem Gedanken, damit garantiert nicht der Erste zu sein und dem armen Mieferle wenigstens dieses eine Mal eine Fluchtszene ersparen zu wollen, ließ mich nicht einmal eine geeignete Übersprunghandlung vollführen. Letztlich verhalf mir der Gedanke, mit nassen Haaren durch die Gegend laufen zu müssen, dann doch zum tapferen Durchhalten.

Mittagspause: Wo sind die Hefte abgeblieben? Mblöh.

Abendessen: Wie schafft man es, einen dermaßen egalen Umstand immer wieder zu rezitieren? Wie schafft man es, es nicht zu merken, dass ein Thema durch ist? Wieviel Hirnmasse kann man eigentlich auf einmal ignorieren?

Intermezzo: Nicht, dass ich solche Tendenzen nicht von mir selber kenne. Nicht, dass ich nicht genau wüsste, dass man in solchen Fragen irrational und stellenweise auch ganz und gar unverständlich wird. Aber trotzdem frage ich mich: könnte es eventuell sein, dass die Gewohnheit, sich immer und dauernd an irgendwelche Strohhalme zu klammern, irgendwann dazu führt, dass man ganze Heuballen übersieht? Beängstigend.

Nachtschicht: Wir haben diese Katzen mittlerweile seit 5,5 Jahren. Computer haben wir schon länger, blinkende Cursor, hin- und herflitzende Mauszeiger inklusive. Wie kann es sein, dass sich Lisa nie für all dies interessiert hat, sich plötzlich aber ihr Interesse an jeglichem Gezappel auf dem Bildschirm innerhalb der letzten Wochen geradezu zu einer Manie entwickeln konnte? Je konsequenter und brutaler man sie vom Tisch schubst, umso sturer hüpft sie wieder drauf und gafft auf den Monitor. Mit Vorliebe natürlich von den teuersten Plätzen aus, d.h. zwischen meinen Händen, direkt vor der Tastatur. Mittlerweile jagt sie schon virtuelle Schädlinge, selbst wenn der Monitor ausgeschaltet ist.

Vielleicht sollte ich das Futter wechseln. Und zwar nicht nur das für die kleinen Haustiere.

Montag, 4. Dezember 2006

Willkommen auf der Straße nach Nirgendwo...

Au weia, was für ein Depri-Blog. Und das zur Weihnachtszeit.

Keine Angst, hier schreibt kein Suizidgefährdeter und auch keiner von diesen "Die Welt ist schlecht und ich komm nicht mehr mit ihr zurecht"-Langweilern.

Der Grund für das Monochrome liegt vielmehr in einer kleinen Ratlosigkeit darüber, welche Färbung gerade die Treffende ist. Das Logo da oben versucht, ins gleiche Horn zu tuten. Naja, wenn man kein Grafiker ist und trotzdem versucht, mit diesem Medium etwas aus dem Inneren herauszukrempeln, kann das im Grunde nur sehr bedingt funktionieren.

Nun habe ich also auch einen Blog.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Uhu!
Ich habe es noch nicht ganz realisiert. Da rennt man...
noway - 15. Feb, 14:00
Undank ist der Welt...
Hmpf. OK, ich weiß, dass in dieser Branche so gut...
noway - 8. Jan, 17:04
Sinnspruch des Tages
Harr, ich musste auf dem Nachhauseweg gerade wirklich...
noway - 20. Dez, 16:40
blaugrau ?
ne, oder ? hömma, so geht das nicht. also der farbton...
unsaleable - 12. Dez, 11:45
grün ?
das ist dein ernst ? grün ? komm schon, das kannst...
unsaleable - 6. Dez, 10:41

Links

Suche

 

Status

Online seit 6362 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Feb, 14:00

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren